Weinbaugebiete Ungarn

Unsere Weine kommen aus folgenden Regionen

Weinregion Pannonhalma

Die Weinregion Pannonhalma ist eine kleine Weinregion im nördlichen Transdanubien, in der Grafschaft Győr-Moson-Sopron rund um Pannonhalma.

Es werden fast ausschliesslich weisse Trauben produziert. Die Rebfläche ist etwa 750 Hektar gross. Der Boden ist halbharter Löss und Braunerde, an einigen Stellen gibt es Sandflecken. Das Weingebiet liegt in der nord-nordwestlichen / süd-südöstlichen Linie der Pannonhalma-Berge. Das Klima ist im Vergleich zu anderen ungarischen Weinregionen durchschnittlich. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei etwa 15°C und die Sonneneinstrahlung mit 2000 Stunden/Jahr gilt als gut. Das jährliche Regenwasser ist ungefähr bei 600 Millimeter.

Die Tradition des Weinbaus ist eng mit der Erzabtei Pannonhalma verbunden. Ihr Gründungsdokument ist das Erste, das über den ungarischen Weinbau schreibt und ihn als Zehntenprodukt bezeichnet. Der Pannonhalma-Brief des Königs Ladislaus, des Heiligen, von 1093 erwähnt 88 Weinberge. Die Benediktinermönche hatten einen grossen Einfluss auf die Verbreitung des Weinbaus. Als Belohnung stellte der König die Winzer der Region unter die Autorität der Mönche. Nach dem um 1237 verfassten Albeus-Dokument gab es in den 90 zur Erzabtei gehörenden Dörfern 256 Winzerfamilien. 173 von ihnen lebten in den Dörfern der Pannonhalma-Berge.

Während der türkischen Invasion wurde die Region unbesiedelt. Die türkischen Armeen, die nach Wien marschierten, gingen durch diese Region. Nach der türkischen Vertreibung begannen die Weinberge wieder zu blühen und wurden zu einer wichtigen Lebensgrundlage. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zerstörte die Reblaus-Epidemie 80 % der Weinberge.

Nach der Epidemie wurde Riesling zur Hauptrebsorte der Region.

Weinbaugebiet VILLÁNY

Im südlichsten Zipfel Ungarns gelegen, reichen die Ursprünge des Weinbaus in dieser Weinregion bis in die Römerzeit zurück. Die Einwanderung deutschsprachiger Schwaben in die Region im 18. Jahrhundert brachte bedeutende Veränderungen und Entwicklungen sowohl im Weinbau als auch in der Weinherstellung mit sich. Zu dieser Zeit wurden in Villány die berühmten Kellerreihen gebaut. Nach der Reblausplage stellen die Züchtungsprogramme des Grafen Zsigmond Teleki einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte von Villány dar, der der gesamten Region internationale Anerkennung verschaffte. Die auf jahrhundertelanger Tradition beruhende Produktion der Familienbetriebe wurde von Händlern und Negociants organisiert und vertrieben, die dafür sorgten, dass die Weine von Villány auch weit entfernte Handelsplätze erreichten. Seit Anfang der 1990er Jahre, nach dem Fall des Kommunismus, wurden die Familienbetriebe wieder aufgebaut. Villányer Kleinbauern, darunter auch Attila Gere, schlossen sich zusammen, und dank ihrer Bemühungen um die Wiederbelebung alter Traditionen steht die Qualität ihrer Abfüllungen auf einer Stufe mit den besten Weinen der Welt. Heute gibt es in den Hügeln um Villány und Siklós ca. 2500 Hektar Weinberge. In und um Villány werden mehr schwarze Trauben angebaut, während in der Gegend um Siklós mehr weiße Trauben wachsen, aber insgesamt ist die Weinregion vor allem für ihre Rotweine bekannt. Der unbestrittene Star der Region ist der Villányi Franc. Obwohl Cabernet Franc überall auf der Welt angebaut wird, wird er meist als Verschnitt verwendet, doch als Einzelsorte abgefüllt erreicht er in Villány seinen Höhepunkt. Das einzigartige Terroir, das Klima und die Weinbautraditionen verleihen den aus dieser Sorte hergestellten Weinen eine besondere Qualität, weshalb die Cabernet Francs der Premium- und Super-Premium-Qualitätsstufen aus Villány auch Villányi Franc genannt werden. Typischerweise sind diese Weine elegant, komplex, reichhaltig, kraftvoll, dynamisch, würzig und gut strukturiert mit pikanter Säure, samtigen Tanninen und großer Ausgewogenheit.

Die zahlreichen Auszeichnungen bei verschiedenen internationalen Weinwettbewerben zeugen von der besonderen Qualität, die die Sorte in Villány erreichen kann. “Der Cabernet Franc hat in Villány seine natürliche Heimat gefunden”, schrieb der weltweit anerkannte Experte Michael Broadbent MW im Jahr 2000 in seiner Kolumne im Decanter Magazine.

Weinbaugebiet Tokaj

Das berühmte Tokajer Weinanbaugebiet im Nordosten Ungarns ist für seinen trockenen Furmint, Lindenblättrigen (ungar. Hárslevelű) und den lieblichen Tokaji Aszú bekannt.

Diese Region Tokaj ist eine Offenbarung für Weinliebhaber und eine Klasse für sich: Das ist der König der Weine und der Wein der Könige. Das ist Alles in diesem Gebiet im Nordosten Ungarns spiegelt sich in seinen einzigartigen Weinen wieder: Die vulkanische Erde, das Mikroklima, die Vielfalt der einheimischen Rebsorten, aber auch die unterirdischen Labyrinthe der modrigen Lagerkeller.

Ihre Berühmtheit verdankt das Anbaugebiet dem Botrytis, einem Schimmelpilz, auch „Edelfäule“ genannt. Er verwandelt die überreifen Trauben in kleine, verschrumpelte, rosinenartige Beeren, voller konzentriertem Zucker und Geschmack. Edelfäule tritt nur unter perfekten Wetterbedingungen auf, und in jedem Herbst erwarten die Winzer angespannt ihr Ankommen – oder Ausbleiben. Süße aszú-Weine können nur in Jahren mit Botrytis-Ausbruch gekeltert werden. Diese wertvollen Trauben werden einzeln per Hand verlesen.

Die Region Tokaj ist vor allem für ihre Süßweine, die Tokaji Aszú, berühmt. Die Winzer bauen hier jedoch ein breites Spektrum an Weißweinen an. Beispiele dafür wären der staubtrockene Furmint oder die Tokaji Eszencia, ein erlesener Tropfen von fast Sirup artiger Konsistenz, dessen hoher Zuckergehalt eine Entstehung von über vier Prozent Alkohol bei der Gärung verhindert. Bei den Süßweinen entsteht durch die Konzentration in den edelfaulen Beeren ein vollmundiger Wein von tiefgoldener Farbe, in dessen Geschmack sich Aromen von Orangenmarmelade, Haselnuss, Brot, Dill, Zitrus, Aprikose und Honig wiederfinden.

Weinbaugebiet Eger

Die Weinregion Eger

Die Weinregion liegt im Nordosten Ungarns, am Fuße des Bükk-Gebirges. Die Region verfügt über ein einzigartiges Potenzial, so dass sich in den vergangenen Jahrhunderten der Anbau sowohl weißer als auch roter Trauben ausweitete. In Anbetracht des Klimas ist zu bemerken, dass es sich um eine kühlere Weinregion handelt, was sich in den Eigenschaften der hier hergestellten Weine widerspiegelt, z. B.: anregende Säuren, reiche Aromen, nicht übermäßige Tannine, und Eleganz. 

All dies könnte nicht zustande kommen, wenn Eger nicht über einen Bodentyp verfügen würde, der von Grund auf einen starken Charakter hat und sehr komplex und vielfältig ist. Ausschlaggebend ist das Rhyolith-Tuff-Substrat vulkanischen Ursprungs, das hauptsächlich mit sehr fester, tiefbrauner, lehmhaltiger Erde bedeckt ist. Darüber hinaus ist die Region durch Weinberge mit einer atemberaubend einzigartigen Bodenzusammensetzung diversifiziert, in der Kalk, Schiefer, Zeolith, Mergel, Sandstein und andere Gesteine, die den starken Charakter bestimmen, gemeinsam zu finden sind.Vielfältig und wunderbar! Nicht nur die Weine, sondern auch die Landschaft. Eine der höhergelegenen Weinanbaugebiete Ungarns.

Nagy-Eged, einer der hoch gelegenen ungarischen Weinberge, ist hier zu finden. Der 501 Meter hohe Nagy-Eged-Hügel mit seinem einzigartig zusammengesetzten Kalkboden, mit seiner Südlage und dem fast mediterranen Klima ist prädestiniert als Geburtsstätte großer Weine. In unmittelbarer Nähe dieses Hügels, am Hang des Kis-Eged, wurden die Überreste eines 30 Millionen Jahre alten Weinblattfossils, der “Vitis Hungarica”, gefunden.

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